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Keine Verkleinerung der Thüringenliga im Handball

Geschrieben von Maik Wichmann am .

Dass die Hermsdorfer als aktueller Vertreter der Mitteldeutschen Oberliga, genau wie die Ziegelheimer oder Goldbacher, nicht zur Beratung eingeladen wurden, bedauerte Johnke sehr. "Wir spielen zwar im Moment in der Oberliga und wir hoffen auch die Klasse zu halten, man hätte aber von Verbandsseite ruhig die drei Thüringer Oberligisten und sogar die aufstiegsambitionierten Landesligisten einladen können."

Die seit Mittwoch getroffene Festlegung mit der 14er Staffel gilt vorerst für die nächsten drei Jahre, also bis zum Sommer 2017. "Bis dahin werden wir weiter in Gesprächen bleiben mit den Vereinen. Sollte sich bis dahin eine neue Konstellation ergeben, werden wir darauf reagieren", sagte Andreas Jakob, Leiter der Geschäftsstelle des Thüringer Handball-Verbandes in Erfurt.

Für den Vorschlag, statt künftig nur mit zwölf Mannschaften weiterzuspielen, nannte Jakob drei Gründe. Da wäre zum einen der Spielschlüssel für die Ansetzungen. Der soll bei einer Staffel mit zwölf Mannschaften besser umzusetzen sein als bei einer Liga mit 14 Teams. Zweites, gibt es bei einer 14er Staffel kaum Nachholtermine. Und als dritten Punkt nannte Jakob die Tatsache, dass es bei einer Zwölfer-Staffel zwar eine geringere Breite an Mannschaften gegeben hätte, aber dafür eine größere Spitze. "Das würde zu einer höheren Qualität führen." Jakob untersetzte den letzten Punkt mit seiner Bewertung auf die Ergebnisse der vergangenen Spielzeiten. "Die Mannschaften aus der Landesliga können fast problemlos in der Thüringenliga mitspielen. Ich nenne hier Fortuna Großschwabhausen oder den HBV Jena. Im gleichen Atemzug fallen die Thüringenliga-Absteiger weiter zurück in der Landesliga. Hier fällt mir sofort Post SV Gera ein oder in den Vorjahren auch Saalfeld, diese Mannschaft hatte auch einige Startprobleme. Im Gegenzug haben es die Aufsteiger aus der Thüringenliga in die Oberliga schwer, die Klasse zu halten. Ich denke an den HSV Apolda oder an den HSC Erfurt. Andersherum würden die Oberliga-Absteiger nicht automatisch die Thüringenliga dominieren, wie es jetzt bei Apolda zu sehen ist", sagte Jakob.

Dass am Mittwoch in Klettbach nur Vereine eingeladen wurden, die zur Thüringenliga gehören, begründete Jakob mit den Worten, "es betrifft die Thüringenliga. Deshalb haben wir den Teilnehmerkreis nur auf diese Mannschaften eingegrenzt."

Neben der Festlegung, die Thüringenliga bei 14 Mannschaft zu belassen, wurde auch über den neuen THV-Amateurpokal informiert. Dort spielen ab September alle Thüringenligisten und Mitteldeutschen Oberligisten mit. In vier Runden - wahrscheinlich im September, Oktober, November und Dezember - soll bis Ende 2014 der THV-Amateurpokalsieger ausgespielt werden. Der Modus ist noch offen. Möglicherweise werden alle teilnehmenden Mannschaften bei der Auslosung in einen Lostopf geworfen.

Vorstellbar wäre dann in der ersten Runde eine Partie zwischen dem SV Hermsdorf gegen die SG GoGo Hornets oder zwischen der HSG Werratal, als Tabellenführer der Thüringenliga erster Anwärter auf den Oberliga-Aufstieg, gegen den SV Hermsdorf.

Zuletzt wurden die höherklassigen Oberligisten den unterklassigen Mannschaften zugelost. Oberliga-Duelle waren damit von vornherein ausgeschlossen.

Sollte die Schlüsselzahl von 16 Mannschaften für die erste Pokalrunde nicht erreicht werden, ist sogar eine zusätzliche Qualifikationsrunde denkbar.

Jakob nannte den 20. oder 21. Dezember als möglichen Austragungstermin für das Endspiel. Der Sieger ermittelt im Januar 2015 in einer Extra-Runde zusammen mit den Amateurpokalsiegern aus den Landesverbänden Sachsen und Sachsen-Anhalt den Vertreter Mitteldeutschlands für den neu geschaffenen überregionalen DHB-Amateurpokal.

Ab Februar spielen 16 Mannschaften aus den verschiedenen Handball-Verbänden in Deutschland den DHB-Amateurpokalsieger 2015 aus.

Diese Pokalform ist künftig die zweithöchste Pokalform in Deutschland. Darüber steht der DHB-Pokal.

Jens Henning / 01.03.14 / OTZ